Donnerstag, 26. Februar 2015

Rezension zu "Was fehlt, wenn ich verschwunden bin" von Lilly Lindner



  • Titel: Was fehlt, wenn ich verschwunden bin

    Autor: Lilly Lindner

    Seiten: 399
    ISBN: 9783733500931
 Inhalt:April ist fort. Seit Wochen kämpft sie in einer Klinik gegen ihre Magersucht an. Und seit Wochen antwortet sie nicht auf die Briefe, die ihre Schwester Phoebe ihr schreibt. Wann wird April endlich wieder nach Hause kommen? Warum antwortet sie ihr nicht? Phoebe hat tausend Fragen. Doch ihre Eltern schweigen hilflos und geben Phoebe keine Möglichkeit, zu begreifen, was ihrer Schwester fehlt. Aber sie versteht, wie unendlich traurig April ist. Und so schreibt sie ihr Briefe. Wort für Wort in die Stille hinein, die April hinterlassen hat.

Meinung:
Wow.. ich kann und möchte gar nicht viel über dieses Buch schreiben, vorwegnehmen.
Dieses Buch ist so emotional berührend, aufwühlend und zärtlich zugleich.
Diese traumhafte Sprache/Schrift gefiel mit von Anfang an. Einfach himmlisch.
Der Anfang gefiel mir echt gut. Bis zu Winterbones in April. Niedliche Art von Phoebe. Die Eltern hätte ich als Pädagogin manchmal echt gerne gesprochen. Wie kann man denn so sein Kind ignorieren, vernachlässigen im kognitiven, emotionalen Bereich... wie kann man sein Kind so leiden lassen, so unverstanden im Raum stehen lassen? Das hat mich wirklich sehr tief berührt.
Mir war von Anfang an klar, dass das Thema Magersucht kein einfaches Thema ist.
Es ist hart, für Klienten, sowie alle Beteiligten und ihr Umfeld.
Aber dieses Buch, es hat mich zu Tränen gerührt.
Ein so unverstandenes hochbegabtes Kind. Eltern, die damit nicht klarkommen.
Ein Kind, dass mit acht Jahren seinen eigenen Tod ersehnt und geplant hat.
Der Verlauf von Aprils Krankheit.
Der kurzzeitige Wandel ihrer Mutter, Jerrys Hilfe.
Ihr Schmerz wurde kurzzeitig zu Meinem.
So klein und so verzweifelt, so verloren in der Welt.
So unverstanden, und trotzdem so zärtlich kämpfend.
Ich kann und will da nicht mehr zu sagen als

Kämpfe für das, was du liebst, auch wenn es bedeutungslos erscheint
Alles Glück und allen Segen


Note: Zu Tränen rührend.

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